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NICHTS MEHR ZU SEHEN 

(Kurzdokumentarfilm, 15 min, Kamera: Jasmin Schwendinger)

In der Zwischenkriegszeit gab es 124 Romasiedlungen im Burgenland. Von den meisten von ihnen ist heute nichts mehr zu sehen.  Zusammen mit Manuela Horvath, die in diesem Film einen Einblick in ihre Familiengeschichte gibt, begeben wir uns auf eine Reise zu den Standorten der verlorenen Siedlungen in und um Oberwart - an jene Orte, wo ihre Familie einst lebte.  

 

In der Zeit des Ständestaates wurden die Burgenlandroma von der Polizei mit Fotografien "registriert", anschließend wurden sie von den Nazis zum Arbeitsdienst gezwungen und schließlich in die Konzentrationslager deportiert. Neunzig Prozent der burgenländischen Roma fielen dem Porajmos zum Opfer, ihre Siedlungen wurden niedergebrannt und ausgelöscht. Die wenigen Volksgruppenangehörigen, die aus den KZ zurückkamen, versuchten, sich ein neues Zuhause im Burgenland zu schaffen.  Doch auch nach dem Krieg wurden die Roma immer wieder zu Umsiedelungen gezwungen und waren mit Ressentiments konfrontiert.

 

Im Kurzdokumentarfilm "Nichts mehr zu sehen" versuchen wir, die verlorenen Siedlungen sichtbar zu machen und gleichzeitig einer Familiengeschichte nachzuspüren. 

 

Manuela Horvath ist Gemeinderätin in Oberwart, in der dritten Oberwarter Romasiedlung aufgewachsen und heute in der Volksgruppenarbeit aktiv. Ihre Familie ist "schon immer" im Burgenland ansässig. Anhand der Geschichte ihres Großvaters Michael Horvath gibt sie uns einen Einblick in die Geschichte der Oberwarter Romasiedlungen. 

Auftragsarbeit für das Burgenländische Landesmuseum in Eisenstadt, Dauerausstellung, April 2022

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